Datum: 29. September 2023 um 14:57 Uhr
Alarmierungsart: Funkmeldeempfänger, Handyalarm, Sirene
Dauer: 6 Stunden 33 Minuten
Einsatzart: THL
Einsatzort: Cham
Einsatzleiter: Florian Cham 8
Mannschaftsstärke: 15
Fahrzeuge: ELW , LF 8/6 , V-LKW
Weitere Kräfte: BRK, Feuerwehren, Polizei, THW
Einsatzbericht:
THL: Bombenfund hieß es am Freitagnachmittag als Meldeempfänger und die Sirenen auslösten.
In Cham-West wurde bei Bauarbeiten im Bereich der Weiherhausstraße an der Bahnstrecke eine 250kg schwere Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg entdeckt.
Neben unzähligen Einsatzkräften von Polizei, THW und BRK, rief das Stichwort auch Feuerwehren aus dem ganzen Landkreis und die UG-ÖEL auf den Plan.
Von uns rücken ELW2, GW-L1 und LF8/6 gegen 15:00 Uhr aus. Treffpunkt mit Bereitstellungsraum war der Volksfestplatz in Cham.
Vor Ort wurde dann mit ELW2 die Einsatzleitung aufgebaut, welche Mitglieder der UG-ÖEL betreuten. Dort wurde die Einsatzdokumentation und die Lagekarte geführt. Die Gruppenführer aller Fahrzeuge wurden dann durch KBI Marco Greil, Einsatzleiter Markus Reitinger und dem Einsatzleiter der Polizei in die Lage eingewiesen.
Nachdem die verschiedenen Feuerwehren mit ihren Aufgaben betreut waren, verteilten sie sich im kompletten Bereich von Cham-West. Unsere Aufgabe war es, die Bewohner von 2 Straßen zu evakuieren. Diese Aufgabe übernahmen GW-L1 und LF8/6. Zeitgleich wurde der komplette Sperrbereich von 300m Radius um die Fundstelle geräumt. Alle ca. 700 Anwohner konnten in dieser Zeit entweder bei Bekannten oder Freunden, oder in der Stadthalle Cham untergebracht werden. Dort errichtete das BRK eine Notunterkunft. Für den Transport zur Notunterkunft stand ebenfalls das BRK mit mehreren Fahrzeugen bereit.
Zahlreiche Mehrzweckfahrzeuge warnten die Bevölkerung mit der Mobela, in dem diese die Straßenzüge durchquerten und Warndurchsagen machten. Der gesamte Funkverkehr, Anforderungen und Rückmeldungen liefen über die UG-ÖEL mit dem Kater Katzbach 13/1. So mussten die Kräfte eine große Menge an Informationen innerhalb kürzester Zeit verarbeiten und dokumentieren.
Nachdem die Straßen alle geräumt und sichergestellt war, dass sich keine Personen mehr in diesem Bereich befanden, wurden auch alle Zufahrten gesperrt. Die wichtigste Verbindungsstraße nach Cham, die Katzbacher Straße, die bis zu Beginn der Entschärfung noch freigegeben war, wurde für den Gesamtverkehr gegen 19 Uhr gesperrt. Die Entschärfung der Bombe wurde in die Wege geleitet. Im völlig verlassenen Ortsteil Cham-West wurde dann auf die Freigabe des Kampfmittelräumdienstes gewartet. Gegen 20:30Uhr erfolgte die lang ersehnte Durchsage, dass die Bombe entschärft war und die Straßensperrungen aufgehoben werden können. Sogleich konnten alle Bewohner wieder in ihre Häuser zurück.
Wir verließen unsere Sperrposten, sammelten unsere Verkehrsabsicherung auf und begaben uns im Anschluss wieder zum Ausgangspunkt, dem Volksfestplatz in Cham. Dort unterstützten wir die Kameraden der UG-ÖEL mit dem Abbau der Einsatzleitung. Die erforderlichen Materialien wurden wieder am GW-L1 verladen. Nach einer Verpflegung durch das BRK wurde das Gerätehaus angefahren und die Einsatzbereitschaft hergestellt. Einsatzende nach rund 6,5 Stunden.