Altbürgermeister Leo Hackenspiel gab bei der Jahreshauptversammlung der FFW Loibiling-Katzbach Nachhilfe in Latein und übersetzt das Motto des Gründungsfestes „Fünf Tage wach“ in die Sprache der alten Römer. Anzahl der Mitglieder durchbricht die 400er Marke.
Große Ereignisse werfen bekanntlich ihre Schatten voraus. Mit Blick auf das bevorstehende 150-jährige Gründungsfest vom 29. Juni bis 3. Juli in diesem Sommer, zeichnete die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Loibling-Katzbach ein Stimmungsbild, das nicht besser sein könnte.
233 in Einsätzen und 487 Stunden für Übungen ehrenamtlich zum Schutz der Bürger geopfert
Nachdem Johannes Traurig als Vorsitzender des Vereins die Versammlung im Gasthaus Hauser auf der Haid bei Pitzling mit der Begrüßung der anwesenden Mitglieder, sowie der vielen Ehrengäste eröffnet hatte, legte Kommandant Martin Schoplocher im Rahmen der offiziellen Dienstversammlung einen ausführlichen Bericht über die Aktivitäten im vergangenen Jahr ab. Dabei leisteten die ehrenamtlich tätigen Kameraden in 23 Einsätzen insgesamt 233 Stunden an wertvoller Arbeit zum Schutz der Bürger im Kreisinspektionsbereich 3. Für den ausreichenden Schutz der Feuerwehrdienstleistenden in nicht nur brenzligen Situationen, gibt es für Schoplocher nur ein Rezept. In den zurückliegenden 23 Dienst- und Ausbildungsveranstaltungen konnte anhand theoretischer und praktischer Übungseinheiten die dafür erforderliche Routine erlernt und auf aktuellem Stand gehalten werden. Insgesamt haben die 251 Teilnehmer über das Jahr verteilt, 487 Stunden ihrer Freizeit geopfert.
Mit 40 Aktiven personell bestens aufgestellt
Auch personell ist die Wehr gut gerüstet. Zum Jahreswechsel konnten 40 Aktive gemeldet werden. Zum Bedauern des Kommandanten befindet sich mit Maria Laubmeier nur eine Feuerwehrfrau darunter, aber mit Blick auf den Nachwuchs in der Jugend sei es nur eine Frage der Zeit, bis sich auch diese Quote verbessern würde. Besonders freuen konnten sich an diesem Abend Dominik Ertl, Stefan Simmet, Florian und Johannes Traurig, Johannes Allescher, Matthias Roiger, Volker Skibba und Stefan Vachal, denn die beiden Kommandanten beförderten die Kameraden in den Rang eines Oberfeuerwehrmannes. Stephan Pfeilschifter wurde der Dienstgrad Hauptfeuerwehrmann verliehen.
Umzug steht bevor
Einen ausdrücklichen Dank richtete Kommandant Schoplocher an die Stadt Cham. Beispielhaft ist für ihn die Unterstützung durch den ersten Bürgermeister Martin Stoiber und Sepp Boxhorn. Neben den zahlreichen Beschaffungen durch die Kommune in punkto Ausrüstung, steht mit dem anstehenden Baubeginn des Gerätehausumbaus im Jahr 2023 ein besonderer Meilenstein auf der Agenda. Noch vor dem Gründungsfest soll mit dem Teilabbruch begonnen werden, um dann Mitte Juli mit dem Neubau der neuen Gerätehalle loslegen zu können. Für das notwendige Ausweichquartier sei bereits gesorgt und in diesem Zusammenhang warb Schoplocher unter den Anwesenden um tatkräftige Unterstützung beim Umzug.
Hervorragende Zahlen konnte auch Johannes Kirzinger als Verantwortlicher bei der Jugendfeuerwehr vermelden. Sind Frauen bei den Aktiven noch in der Unterzahl, fällt die Bilanz hinsichtlich der Frauenquote mit neun Mädchen und 8 Buben beim Nachwuchs zwischen 12 bis 18 Jahren wesentlich besser aus. Nach Kirzinger trägt die kollegiale Unterstützung durch seinen Stellvertreter Stefan Simmet besonders dazu bei, dass sich die Übungen der Jugendfeuerwehr immer größerer Beliebtheit erfreuen. Der Zulauf an 7 neuen Mitgliedern, die zahlreichen Abschlüsse in der Modularen Truppmannausbildung und der Übertritt von drei Jugendlichen in den aktiven Dienst zeugen von einer durchwegs gelungenen Nachwuchsförderung.
Das gleiche Bild von erfolgreicher Jugendarbeit, konnte stellvertretend für das vierköpfige Leitungsteam, Katrin Pusl mit ihrem Bericht über die Kinderfeuerwehr zeichnen. Noch während der Coronazeit gegründet und vom Kreisbrandrat Mike Stahl als symbolhaftes Zeichen des Aufbruchs tituliert, gehören aktuell 22 Kinder von 6-12 Jahren, dem Kreise der jüngsten Mitglieder an. Besondere Highlights im Programm der diesjährigen Brandschutzerziehung war der Erste-Hilfe-Kurs für Kinder und der Erwerb des ersten Abzeichens der sogenannten Kinderflamme. Andreas Richter, selbst aktives Mitglied der Wehr, wird zukünftig als Betreuer bei den vielen Events mit seinen 25 Jahren Diensterfahrung unterstützen.
Zum Ende der amtlichen Dienstversammlung gaben Markus Wanninger für das Ressort Atemschutz und Bernhard Wagner als Gerätewart noch einen ausführlichen Einblick über ihre Tätigkeiten im vergangenen Jahr.
400er Marke geknackt!
Ein Rekord in der Historie des Vereins hat sich bei der Anzahl der Mitglieder eingestellt. Das Durchbrechen der vierhunderter Marke nahmen die Vereinsvorsitzenden Johannes Traurig und Michael Haller zum Anlass, dass vierhundertste Neumitglied persönlich im Rahmen der Versammlung willkommen zu heißen. Da es sich dabei jedoch um die beiden Zwillinge Karin und Corinna Allescher handelte, stellte sich dieses Unterfangen für Traurig schwieriger heraus als anfangs gedacht. Kurzerhand wurden einfach beide unter großem Applaus aufgenommen und mit einem kleinen Präsent beschenkt. Durch die Vielzahl an jungen Neuzugängen, konnte entgegen dem allgemeinen demographischen Wandel das Durchschnittsalter zum wiederholten Mal in Folge auf 41 gesenkt werden.
Schatzmeister leisten hervorragende Arbeit
Glaubt man den Ausführungen des Festleiters vom 150-jährigen Gründungsfest, Reinhard Rädlinger, könnten die Feierlichkeiten in Kürze starten. Die notwendigen Vorbereitungen seien weitestgehend abgeschlossen und dabei dankte er allen Beteiligten für ihr Engagement. Vor allem in Zeiten großer Feste spielen die Kassiere eine tragende Rolle. Michael Simml gab den Anwesenden einen detaillierten Bericht über das Soll und Haben des Vereins. Durch die Bescheinigung der ordnungsgemäßen Führung durch die Kassenprüfer, war die einstimmige Entlastung der beiden Schatzmeister reine Formsache.
Zum Ende der Versammlung folgten die Grußworte der vielen Ehrengäste. Altbürgermeister Leo Hackenspiel überraschte dabei die Zuhörer mit einer kurzen Nachhilfe in Latein und übersetzte spontan das Motto des Gründungsfestes „Fünf Tage wach“ in die Sprache der alten Römer: „Quinque dies expergiscimini“.
Ehrungen
10 Jahre aktiver Dienst:
Dominik Ertl
Michael Popp
Johannes Traurig
Florian Traurig
25 Jahre aktiver Dienst:
Stephan Pfeilschifter
30 Jahre aktiver Dienst:
Horst Löffler
40 Jahre aktiver Dienst:
Manfred Groitl
Michael Roider
Termine 2023
15. April Patenbitten in Willmering
29. April Fototermin für Fest
30. April Maibaumaufstellen
13. Mai Ersatztermin Festfoto
28. Mai Festbesuch in Höhof
4. Juni Festbesuch in Mitterdorf
11. Juni Festbesuch in Obernried
18. Juni Festbesuch in Pemfling
29. Juni bis 3. Juli Gründungsfest
6. August Teilnahme am Volksfestumzug
15. August Wallfahrt nach Streicherröhren
16. September Festabschluss
Die genauen Uhrzeiten werden noch frühzeitig bekannt gegeben.