Letzte Hürde vorm Fest gemeistert!

Apr 18, 2023 Aktuelles, Vereinsleben
„Mission Patenbitten erfolgreich abgeschlossen!“ Die knieenden Festverantwortlichen mit den Fest-honorationen, den Vertretern der Patenvereine, sowie den beiden Bürgermeistern Hans Eichstetter und Martin Stoiber.

FFW Loibling-Katzbach besiegelt Patenschaft mit Katzberg und Willmering

Die Freiwillige Feuerwehr Loibling-Katzbach hat am vergangenen Wochenende bei strömenden Regen auch die letzte große Hürde auf dem Weg zum 150-jährigen Gründungsfest vom 29. Juni bis 3. Juli in diesem Sommer, mit dem erfolgreichen Patenbitten bei der FFW Katzberg und FFW Willmering gemeistert. Für die Bittsteller waren die Strapazen noch nicht abzusehen, als sich die Festverantwortlichen mit einem stattlichen Gefolge aus Fahnenbegleitung, Festdamen, Feuerwehrführungskräften und heimischen Kameraden am alten Feuerwehrgerätehaus in Willmering in Zugformation aufstellten, um in feierlicher Blasmusik Begleitung bei den Paten in spe offiziell vorstellig zu werden.

Die Bittsteller aus Loibling-Katzbach werden von den Paten in spe bereits erwartet
Die Bittsteller aus Loibling-Katzbach werden von den Paten in spe bereits erwartet

Die Abordnung näherte sich dem neuen Willmeringer Gerätehaus, wo die potenziellen Kandidaten mit ihren Vorsitzenden Simon Steinkirchner und Florian Hirmer auf Seiten Willmering, sowie dem Vorsitzenden Maximilian Vogl und zweiten Kommandanten Martin Scheuerer auf Seiten von Katzberg, bereitstanden. Die Wehr aus Loibling-Katzbach hatte alles aufgeboten. Voran marschierte der Festleiter Reinhard Rädlinger in Begleitung der beiden Vereinsvorstände Johannes Traurig und Michael Haller, gefolgt von den Festhonorationen mit Festmutter Birgit Allescher, Festbraut Celina Herrnberger, Schirmherr Georg Kerschberger, den beiden Ehrenschirmherren Erich Herrnberger und Reinhart Vachal, sowie der Ehrenfestmutter Erika Wanninger.

Florian Hirmer, Simon Steinnkirchner, Maximilian Vogl, Martin Scheuerer, Johannes Traurig, Reinhard Rädlinger und Michael Haller (von links) bei der offiziellen Begrüßung
Florian Hirmer, Simon Steinkirchner, Maximilian Vogl, Martin Scheuerer, Johannes Traurig, Reinhard Rädlinger und Michael Haller (von links) bei der offiziellen Begrüßung

Nach einer kurzen Begrüßung setzte sich der Troß samt Patenvereine wieder in Bewegung, um sich nach einem kurzen Umzug am eigentlichen Austragungsort der traditionellen Prüfungen, dem Rathausplatz, einzufinden. Dort angelangt ergriff zunächst Diakon Alfred Dobler das Wort. Nach einer kurzen Andacht segnete er noch zwei Fahnenbänder, welche ursprünglich für das Fest der Willmeringer gedacht waren. Dafür hatte damals die Wehr aus Loibling-Katzbach als Pate zugesagt und bedingt durch die Pandemie musste dieses vorerst verschoben und dann doch komplett abgesagt werden. Am Ende fanden die Bänder zur großen Freude der einstigen Patenbraut Anna Hochmuth ihren zweckbestimmten Platz an den Vereinsfahnen.

Diakon Alfred Dobler segnet die "alten" Fahnenbänder
Diakon Alfred Dobler segnet die Fahnenbänder vom abgesagten Willmeringer Fest. Die damalige Patenbraut aus Loibling-Katzbach, Anna Hochmuth, spricht ein Grußwort

 

Endlich finden die Bänder ihren Platz an der jeweiligen Vereinsfahne
Endlich finden die Bänder ihren Platz an der jeweiligen Vereinsfahne

 

„As 150-jahrige wolln mir mit a na Feier im Juli halten, und alle bei uns gfrein se scho, de Jungen und die Alten. Es sads ah a lustiges Volk, drum woll mas wagen, die Bitte, um Patenschaft Eich hier anzutragen.“

Mit diesen Worten in Reimform brachte Festleiter Rädlinger zusammen mit Traurig und Haller samt Unterstützung durch die beiden Kommandanten Martin Schoplocher und Benjamin Kreitinger, den Patenschafts-Antrag vor.

Knieend tragen Benjamin Kreitinger, Johannes Traurig, Reinhard Rädlinger, Michael Haller und Martin Schoplocher ihren Patenschafts-Antrag vor.
Knieend tragen Benjamin Kreitinger, Johannes Traurig, Reinhard Rädlinger, Michael Haller und Martin Schoplocher ihren Patenschafts-Antrag vor.

Doch so einfach wollten es die Katzberger und Willmeringer den auf einem langen Holzscheit knieenden Bewerbern traditionsgemäß nicht machen. Nachdem sie ihr deftiges Gnadenbrot eingenommen und mit einer großen Menge an hochprozentigen Mixgetränken runtergespült hatten, erwartete sie die erste Aufgabe. Diese hatte es in sich und forderte auch die Hilfe der Festhonorationen. Vergleichbar der sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen, hatten Schirmherr und Ehrenschirmherr zunächst einem Sandberg einzelne Buchstaben zu entlocken, welche die Festbraut mittels Kübelspritze durch ein langes Saugrohr von einem zum anderen Ende beförderte. Erschwert wurde der Prozess, indem das Wasser erst einmal in den Kübel gelangen musste. Dafür bekamen die Prüflinge Einzelteile einer Dachrinne in die Hand gedrückt, mit denen Sie an vorgegebenen Positionen stehend, das von einem Teilnehmer per Hand aus großen Tonnen geschöpfte Wasser, von einem Rinnenstück in das nächste im freien Gefälle transportierten. Kein leichter Balanceakt, wenn die Füße zusätzlich in Gummistiefel stecken, welche fest mit dem Boden verankert sind. Zur Belustigung der Zuschauer stoß dabei so mancher schnell an die Grenze seiner Geschicklichkeit. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit funktionierte das Zusammenspiel, sodass hinter dieser der Haken gesetzt und die weitere Prüfung in Angriff genommen werden konnte.

Aufbau der Wasserversorgung
Aufbau der Wasserversorgung

 

Kommandant Martin Schoplocher mit dem "Schöpfer" Michael Haller
Kommandant Martin Schoplocher mit dem „Schöpfer“ Michael Haller

 

Allen Widrigkeiten zum Trotz be-fördert Festbraut Celina Herrnberger zielsicher die Buchstaben durch das Saugrohr
Allen Widrigkeiten zum Trotz befördert Festbraut Celina Herrnberger zielsicher die Buchstaben durch das Saugrohr
Frage Antwort Spiel

In einem Frage Antwort Spiel testeten die Paten das Wissen der Antragsteller. Für jede richtige Antwort gab es einen Buchstaben oder eine Zahl, welche nach und nach an einer langen Holzbohle geschraubt, das Motto des Tages: „Patenbitten 15.04.2023“ formulierten. Konnte eine Frage nicht richtig beantwortet werden, gab es für die Unwissenden eine Runde Schnaps, wobei auf dem Tablett jedes einzelne Gläschen verdeckt, gereicht wurde. Als ersten erwischte es den Schirmherren Georg Kerschberger, der anstelle wohlschmeckenden Alkohols, staubtrockene Semmelbrösel als sogenannten Wüstenschnaps, hinunter gurgeln musste.

Hochprozentiges beim Frage Antwort Spiel...und Wüstenschnaps!
Nicht nur Hochprozentiges wurde beim Frage Antwort Spiel gereicht

 

Wen erwischt es wohl...?
Wen erwischt es wohl…?

 

Schirmherr Georg Kerschberger traf es als ersten
Als ersten traf es Schirmherrn Georg Kerschberger mit dem Wüstenschnaps
Ein stattlicher Rundling

Zu guter Letzt musste zur Krönung noch ein stattlicher Rundling mittels reiner Muskelkraft und nahezu stumpfer Säge durchschnitten werden.

 

Ob "ihre" Männer es wohl schaffen den Rundling durchzusägen fragen sich Festbraut Celina Herrnberger und Festmutter Birgit Allescher
Ob „ihre“ Männer es wohl schaffen den Rundling durchzusägen, fragen sich Festbraut Celina Herrnberger und Festmutter Birgit Allescher

 

„Nun habts ihr, mit ganz viel Gschick und Kraft, die Aufgam wir euch gestellt geschafft. Drum sagen wir ja, zu euerer Bitt, nun lass uns feiern unsern Amtsantritt“.

Mit diesen Worten besiegelten Simon Steinkirchner und Maximilian Vogl vor allen Anwesenden die Patenschaft, welche im Anschluss im Feuerwehrgerätehaus bei zünftiger Musik, deftigem Essen und reichlich Rhaner Bier vom Faß, bis in die späten Abendstunden gefeiert wurde.

 

Impressionen von der anschließenden Feier

 

 

 

 

Michael Haller mit der Patenbraut aus Willmering Daniela Hiegl, der Patenbraut aus Katzberg Sophie Dobler und Johannes Traurig (von links nach rechts)
Michael Haller mit der Patenbraut aus Willmering Daniela Hiegl, der Patenbraut aus Katzberg Sophie Dobler und Johannes Traurig (von links nach rechts)

„Mission Patenbitten geglückt!!!“ – Auf ein zünftiges 150-jähriges Gründungsfest !